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07.02.2020

Der erlesen gedeckte Tisch ohne Tafelsilber: undenkbar. So dachten auch die Brüder Carl und Otto Hepp, als sie 1863 ihr Unternehmen gegründet haben, um die exklusive Gastronomie mit niveauvollen Produkten in bester Qualität auszustatten. Zu den ersten Kunden zählten beispielsweise die Ozeanflotte der Norddeutschen Lloyd oder das berühmte Waldorf Astoria in New York. 

So schön die Tischkompositionen aus reinem Silber schon immer waren, sie haben auch ihre Tücken. Tafelgeräte und Besteck weisen ein deutlich höheres Gewicht auf und sind, da es sich bei Silber um ein relativ weiches Material handelt, auch anfälliger für Kratzer auf der Oberfläche. Mit der Entwicklung des Verfahrens zur Versilberung von Materialien wie Alpaka (und später Edelstahl) setzte der Chemiker Carl Hepp einen Meilenstein in der Geschichte der exklusiven Gastronomie. Dadurch wurde das Besteck nicht nur leichter, sondern auch härter und langlebiger – perfekt für den Einsatz in der Gastronomie. Das „Gebrüder Hepp 90“ oder auch „Hotelsilber“ eroberte den Markt und löste mit der Zeit die Produkte aus reinem Silber ab. Nicht umsonst heißt es also: Die Gebrüder Hepp haben das Hotelsilber erfunden. 

Die Nachfrage war von Anfang an immens. Der Name HEPP etablierte sich schnell als Ausstatter für gehobene Häuser, Fluggesellschaften und Reedereien rund um den Globus – bereits im 19. Jahrhundert war der Exportanteil beachtlich. 1916 wechselte das Unternehmen zum ersten Mal den Besitzer: Die Brüder Hepp verkauften aus Altersgründen an ihren langjährigen Zulieferer Albert Lange. Ende der 20er-Jahre bekam HEPP die Weltwirtschaftskrise mit voller Wucht zu spüren. 1931 übernahm die Familie Frank, Inhaber der Mitteldeutschen Metallwarenfabrik Glachau in Sachsen, das Unternehmen und führte es aus der Talsohle. Doch im 2. Weltkrieg wurde das Werk kurz vor Kriegsende vollständig zerstört. Nur sechs Jahre später war der Wiederaufbau abgeschlossen und das Unternehmen erholte sich rasch – der Wirtschaftsaufschwung der 50er-Jahre trug dazu bei. Ende der 70er wurden die Pforzheimer Werkshallen zu klein, weshalb im benachbarten Birkenfeld ein weitläufiger Neubau entstand, den Hepp 1980 bezog. 1988 erkannte die WMF AG das Potenzial der Marke und nahm das Unternehmen in den Konzernverbund auf.

Ob Weltwirtschaftskrise oder Kriege: Das Unternehmen fand dank treuer Kunden und einem anspruchsvollen Repertoire immer wieder zu altem Glanz zurück. Heute – über 150 Jahre nach der Gründung – würdigen Auszeichnungen wie der „German Design Award“ das außergewöhnliche Design von HEPP. Ganz nach dem Bekenntnis „The Art of Service.“ Denn es ist eine Kunst, Tradition und Moderne, Zeitloses und Zeitgemäßes zusammenzuführen. Wenn das gelingt, kreiert man keinen austauschbaren Look, sondern eine ganze Erlebniswelt. Die Erlebniswelt Tischkultur, oder: die HEPP-Welt.

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